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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Rot-Rot

Bielefeld (ots)

Eine Verunsicherung bei den Sozialdemokraten
durch die Gründung der Linkspartei räumt SPD-Fraktionschef Peter 
Struck ein, ein Bündnis aber lehnt er ebenso wie SPD-Chef Kurt Beck 
und andere SPD-Größen kategorisch ab. Man darf jedoch gespannt sein, 
wie lange dieses »niemals mit der PDS« bei den Sozialdemokraten 
anhalten wird.
 Bis der Linken-Chef Oskar Lafontaine sein Amt niederlegt? Fest steht
auf jeden Fall, dass die Ablehnungsfront bereits Risse zeigt. Dabei 
überrascht es nicht, dass Berlins Regierender Bürgermeister Klaus 
Wowereit als einer der ersten dieses Tabu durchbricht und sich 
Rot-Rot auch im Bund vorstellen kann, in der Hauptstadt regiert er ja
bereits mit den SED-Nachfolgern. Andere Genossen werden folgen, die 
die Große Koalition lieber heute als morgen gegen ein rot-rotes 
Bündnis eintauschen würden.
Noch besitzt das rote Tuch mit Namen Lafontaine genügend 
Abschreckungskraft, doch auf der Suche nach Mehrheiten wird die SPD 
bestimmt auch nach ganz links schielen. Das wäre für die SPD zwar ein
großes Risiko, doch wenn die CDU schon laut über Koalitionen mit den 
Grünen nachdenkt, wird auch die SPD ihre Bedenken beiseite schieben.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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