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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Irak-Krieg

Bielefeld (ots)

Allmählich wird es zu einem Ritual. Das
US-Abgeordnetenhaus hat jetzt bereits zum sechsten Mal gegen de 
Irak-Politik des Präsidenten gestimmt. Doch das Votum der 
oppositionellen Demokraten und einiger Republikaner für einen Abzug 
der Truppen aus dem Bürgerkriegsland wird folgenlos bleiben. 
Letztlich kann Präsident George W. Bush jeden Beschluss von 
Repräsentantenhaus und Senat mit seinem Veto stoppen.
Bereits mehr als 3600 US-Soldaten haben den Irak-Einsatz mit dem 
Leben bezahlt. Die Ablehnung des Krieges in der Bevölkerung wächst 
weiter. Und auch der im Kongress vorgelegte Zwischenbericht über die 
Lage im Irak zeigt kaum Fortschritte.
US-Präsident George W. Bush macht immer mehr den Eindruck, dass er 
die niederschmetternde Wirklichkeit im Irak nicht wahrhaben will. 
Außenministerin Condoleezza Rice sprang ihrem bedrängten Präsidenten 
bei und erklärte, man brauche noch zwei Monate Zeit, um einen 
schlüssigen Weg für den Irak zu finden. Dass bis dahin ein Weg zur 
Befriedung des Landes, zu einer funktionierenden Armee, zu einer 
starken Polizeitruppe und einer effektiven Verwaltung gefunden werden
kann, ist unwahrscheinlich.
Und so drängt sich der Eindruck auf, dass Bush bei seinem Kurs 
bleiben wird, bis seine Amtszeit abgelaufen ist. Sein Nachfolger wird
dann die schwierige Aufgabe haben, einen Ausweg zu finden. Bis dahin 
werden noch viele Menschen im Irak sterben.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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