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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Pendlerpauschale

Bielefeld (ots)

In Zeiten leerer Steuerkassen und einer ständig
wachsenden Staatsverschuldung griff die Bundesregierung zu bewährten 
Maßnahmen wie: Mehrwertsteuer rauf, Sparerfreibetrag runter und 
Pendlerpauschale kürzen. Die Bürger murrten, einige zogen vor die 
Finanzgerichte.
 Der Bundesfinanzhof hat nun dem Finanzminister mit seiner 
Festellung, dass er die Verfassungsmäßigkeit der 
Pendlerpauschale-Kürzung »ernstlich« in Zweifel ziehe, eine Ohrfeige 
versetzt. Wenn Peer Steinbrück seine Finanzämter vor einer 
millionenfachen Flut von Einsprüchen bewahren will, sollte er die 
künstliche Grenze bei der Begünstigung von Berufspendlern beseitigen.
Denn er wird folgendes nachvollziehbar nicht erklären können: Was 
unterscheidet einen Pendler, der 17 Kilometer zum Arbeitsplatz fährt,
von einem Arbeitnehmer, der 30 Kilometer zur Arbeitsstätte 
zurücklegen muss? Die Antwort auf diese Frage wird allerdings die 
Verfassungsrichter interessieren.
 Vor dem Hintergrund, dass mehrere Finanzgerichte festgestellt haben,
dass der Minister von der Verfassung her mit der Kürzung der 
Pauschale auf dünnem Eis steht, sollte er wieder für eine 
Gleichbehandlung aller Pendler sorgen, bevor er dazu verurteilt wird.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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