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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Bluecard

Bielefeld (ots)

Mit einer europäischen Bluecard will die
EU-Kommission Ingenieuren, Informatikern und anderen hoch 
qualifizierten Arbeitnehmern aus Nicht-EU-Ländern den Zugang nach 
Europa erleichtern. Es überrascht nicht, dass Brüssel mit diesem 
Vorhaben auch in der deutschen Industrie offene Türen einrennt.
 Niemand bestreitet, dass zigtausende Ingenieure und Facharbeiter 
fehlen und ein Mangel an Experten den Standort Deutschland gefährden 
kann. Die Bluecard könnte also ein wirksames Mittel sein, um diesen 
Mangel zu lindern und Top-Talente nach Deutschland zu bekommen.
Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Auch die deutsche 
Wirtschaft sollte nicht glauben, dass die EU-Kommission jetzt mit der
Bluecard den Rettungsanker ausgeworfen hat, mit dem sich dieses 
Problem lösen lässt. Schon die Greencard des damaligen Kanzlers 
Gerhard Schröder im Jahr 2000, mit der der boomenden IT-Branche 
geholfen werden sollte, hat sich letztlich Fehlschlag erwiesen.
Noch immer gibt es 40000 offene Stellen für IT-Spezialisten, und auch
nach anderen Fachkräften ruft die Industrie händeringend. Jetzt rächt
sich, dass die Ausbildung von Fachkräften jahrelang vernachlässigt 
worden ist. Niemand sollte uns weismachen, unter den Millionen 
Arbeitslosen sei kein Potential vorhanden. Jetzt rächt sich zudem, 
dass zu wenig in Bildung investiert worden ist.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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