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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur FDP

Bielefeld (ots)

Der Vorgang hat es schon in sich. Gut drei
Wochen vor den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen sowie drei 
Tage vor dem traditionellen Dreikönigstreffen, bei dem die Liberalen 
Geschlossenheit im Wahlkampf demonstrieren wollten, stört Wolfgang 
Gerhardt die Harmonie nachhaltig. Der alte Politprofi hat den Termin 
für die Veröffentlichung seines 18-Punkte-Papiers ganz bewusst 
gewählt.
Und man sollte nicht so naiv sein, zu glauben, dass Gerhardt mit 
seiner Feststellung, dass die FDP ihr Potenzial nicht ausschöpfe, 
keine Kritik an der Parteiführung üben wollte. Gerhardt, der von 
Guido Westerwelle aus dem Amt des Fraktionschefs gedrängt worden war 
und mit dem Amt des Vorsitzenden der Friedrich-Naumann-Stiftung 
politisch entsorgt zu sein schien, will weiter in vorderster Front 
mitmischen, wie er mit seiner Bundestagskandidatur 2009 untermauert.
Die Reaktionen aus der Parteispitze auf Gerhardts Papier waren 
entsprechend. Auch wenn man in der Parteizentrale Westerwelles 
Gegenattacke von einem »frontalen Angriff« glattzubügeln versuchte, 
die FDP-Führung fühlt sich getroffen. Genau das wollte Gerhardt mit 
seinem Thesenpapier erreichen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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