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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum neuen Zivildienstgesetz:

Bielefeld (ots)

Zivildienstleistende sollen ihre Dienstzeit von
neun Monaten bald um bis zu sechs Monate verlängern können, um Lücken
in der Biografie zu vermeiden und sich weiter zu qualifizieren. Ein 
Segen für junge Männer? Oder reine Ausbeutung?
Keine Frage, die freiwillige Verlängerung ist hilfreich, um 
Übergangszeiten zwischen Zivildienst und Ausbildung oder Studium zu 
überbrücken. Die Zivis säßen nicht auf der Straße, erhielten eine 
Bezahlung und wären über ihre Dienststelle und den Bund sozial- und 
krankenversichert. Und die Betriebe könnten Sommerlöcher stopfen. 
Klingt zunächst gut.
 Zivis dürfen jedoch unter keinen Umständen mit regulär Beschäftigten
konkurrieren, geschweige denn sie verdrängen. Sie dürfen während 
ihrer zusätzlichen Dienstzeit keine Aufgaben qualifizierter 
Pflegekräfte übernehmen. Denn viele von denen sind arbeitslos und 
arbeitssuchend.
Was bei den Zivildienstleistenden noch Zukunftsmusik ist, ist bei den
Wehrpflichtigen bereits gang und gäbe. Wehrdienstleistende haben die 
Möglichkeit, ihre Dienstzeit zu verlängern, und das unter anderem 
dank finanzieller Anreize. Ähnliches sollten die Zivis erfahren. Sie 
dürfen jedoch finanziell nicht schlechter gestellt werden. Sie 
sollten für ihre Arbeit entsprechend belohnt werden. Doch viele 
Einrichtungen sind derzeit derart klamm, dass sie viele Stellen erst 
gar nicht erst besetzen können. Deshalb bedarf es weiterer Zuschüsse 
seitens der Bundesregierung.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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