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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Alle drei Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt
ein Kind unter fünf Jahren an Hunger, Krankheit oder Gewalt. 120 
Millionen Jungen und Mädchen haben keine Chance, jemals eine Schule 
zu besuchen. Und noch immer gibt es alljährlich mehr als tausend neue
Fälle von Kinderlähmung, obwohl eine Impfung nur ein paar Cent kosten
würde.
Angesichts solcher Schicksale sind die Querelen und Intrigen, die das
deutsche Unicef-Komitee monatelang gelähmt und in Misskredit gebracht
haben, unsäglich und beschämend. Macht- und ratlos mussten tausende 
freiwillige Helfer des Kinderhilfswerks zusehen, wie ihr Engagement 
mit Füßen getreten wurde, wie der Spendeneingang um ein Fünftel 
einbrach.
Nun verspricht Unicef einen Neuanfang. Mit strengeren 
Finanzrichtlinien, mit mehr Offenheit und einem neuen Vorstand. Damit
ist der richtige Weg eingeschlagen. Doch noch lauern Stolpersteine. 
Wer hat im neuen Vorstand das Sagen? Die Werbefachleute, die Unicef 
in erster Linie als Marke stärken wollen? Die Menschen- und 
Kinderrechtler, die Unicef auch als politische Institution verstehen?
Unicef kann volles Vertrauen nur dann zurückgewinnen, wenn es sich 
auf seine Wurzeln besinnt: die unmittelbare Hilfe für notleidende 
Kinder und ihre Familien. Nicht als Manager, sondern als Diener einer
guten Sache. Dann werden gewiss auch wieder mehr Spenden fließen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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