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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu KFZ-Steuern

Bielefeld (ots)

Autofahrer müssen derzeit ganz tapfer sein, wenn
sie mit ihrem Auto auf die Tankstelle zurollen. Der teure Sprit geht 
ins Geld. Und wer ein altes Modell fährt, weil er sich ein 
Neufahrzeug nicht leisten kann, soll demnächst zusätzlich höhere 
Kfz-Steuern zahlen. Der Autofahrer wird geschröpft, wo es nur geht. 
Da kommt viel Unmut auf, und offenbar wächst das Thema auch der 
Politik über den Kopf. Anders ist ihr Rückzug von der geplanten 
Umstellung der Kfz-Steuer nicht zu erklären.
Das Ziel, den CO2-Ausstoß zu senken, in dem große Autos - also auch 
Spritfresser - höher besteuert werden, ist ein kompliziertes 
Verfahren, bei dem am Ende vor allem Bürger mit älteren Autos die 
Zeche zahlen müssten. Viel einfacher wäre es, die Kfz-Steuer ganz 
abzuschaffen und stattdessen kostenneutral die Mineralölsteuer zu 
erhöhen.
Das Tanken wäre dann zwar noch teurer als heute. Unter dem Strich 
aber würde der Wenigfahrer Geld sparen und der Vielfahrer - der auch 
mehr Dreck in die Luft bläst - mehr bezahlen. Dieses System könnte am
Ende dazu führen, dass insgesamt weniger Benzin und Diesel verbraucht
wird. Der Rückgang der Nachfrage wiederum übt Druck auf die 
Spritpreise aus - sie fallen.
Die Politik kann aber angesichts der immer weiter steigenden 
Rohölpreise mehr tun als die Kfz-Steuer umzustricken: nämlich Anreize
zum Kauf von umweltfreundlichen Fahrzeugen schaffen. Die Solarbranche
hat es vorgemacht.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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