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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema EMI und Rolling Stones.

Bielefeld (ots)

Tausende Rock- und Popbands leben in Deutschland
von der Hand in den Mund. Ein Plattenvertrag ist für sie wie der 
Sechser im Lotto. Wer einen bekommt, unterschreibt nicht selten 
Knebelverträge. Künstler verdienen an einer CD nur sechs Prozent des 
Preises, den der Groß- vom Einzelhändler verlangt.
Während der Musiknachwuchs also stiefmütterlich behandelt und 
finanziell geschröpft wird, können die Großen sensationelle Verträge 
aushandeln und ihre Plattenfirma mit der Androhung, zur Konkurrenz zu
wechseln, erpressen.
Jüngstes Beispiel sind die Rolling Stones. Weil Plattenfirmen 
Aushängeschilder und Umsatzgaranten brauchen, können die Altrocker 
astronomische Summen verlangen oder eben gehen, werden die 
Forderungen nicht erfüllt. Madonna bringt ihre CDs künftig beim 
Konzertveranstalter Live Nation heraus und dürfte für den 
Zehn-Jahres-Vertrag 120 Millionen Dollar bekommen.
EMI sollte aus der Not eine Tugend machen, die eingesparten Millionen
in die Talentförderung zu fairen Bedingungen investieren. Hier 
wachsen die Stars von Morgen heran. Sie zu finden und zu pflegen, 
verringert die Abhängigkeit von altersschwachen Dinosauriern wie den 
Rolling Stones.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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