Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalen-Blatt mehr verpassen.

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Freitod Adolf Merckles

Bielefeld (ots)

Inmitten der immer aufgeregteren Diskussion um
die Finanzkrise und ihre Folgen zwingt der Freitod Adolf Merckles zum
Innehalten. Zum Nachdenken über Werte. Über Verantwortung. Und über 
ihre Grenzen.
 Nach allem, was man über den öffentlichkeitsscheuen Milliardär weiß,
war Adolf Merckle das Gegenteil eines Raffkes. Zwar wird er als 
knallharter Verhandlungspartner geschildert. Aber zugleich eben auch 
als fürsorglicher, christlich geprägter Firmenpatriarch, der sich um 
seine Mitarbeiter in herausragender Weise sorgte, der Kunst und 
Wissenschaft förderte. Aus dem Familienbetrieb mit gerade einmal vier
Millionen D-Mark Umsatz schuf er in vier Jahrzehnten ein Imperium mit
100 000 Mitarbeitern - und das alles geriet ins Wanken durch eine 
einzige, gigantische Fehlspekulation.
 Adolf Merckle blieb ein reicher Mann. Geldsorgen haben ihn nicht 
bedrückt, als er einsam auf einem Bahngleis seinem Leben ein Ende 
setzte - nicht ohne zuvor noch die Verträge zu unterschreiben, die 
einem Großteil seines Imperiums das Überleben sichern. Die Kraft für 
das eigene Überleben fand er nicht mehr. Sie waren einfach zu sehr 
eins geworden: Lebenswerk und Lebenssinn. Ja, wir wollen Manager und 
Unternehmer, die Verantwortung tragen. Adolf Merckle aber hat sich 
Übermenschliches abverlangt. Daran musste er scheitern. Denn auch er 
war nur ein Mensch. Fehlbar  - wie ein jeder von uns.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalen-Blatt
Weitere Storys: Westfalen-Blatt
  • 07.01.2009 – 19:32

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Arbeitsmarkt

    Bielefeld (ots) - »Ich muss Sie entlassen«: Dieser Satz fällt vor allem Chefs schwer, die noch jeden Mitarbeiter persönlich kennen. Wenn die Aufträge wegbleiben, geht es manchmal nicht anders. Bislang verhalten sich die Unternehmer vorbildlich: Statt die Angestellten rauszuwerfen, schicken sie sie in Kurzarbeit, um die Schwächephase zu überbrücken. Das ...

  • 07.01.2009 – 19:30

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu 25 Jahre Privatfernsehen

    Bielefeld (ots) - Zweifelsfrei, die Zeit war reif. Reif für neue Fernsehsender, die das glückselige Treiben von ARD und ZDF stören wollten und damit dann auch reichlich Erfolg hatten. Die öffentlich-rechtlichen Dickschiffe waren doch schon etwas behäbig geworden. Das macht bekanntlich schläfrig, mochten die bisherigen Verdienste auch groß gewesen sein. ...

  • 06.01.2009 – 19:37

    Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

    Bielefeld (ots) - Russland dreht den Gashahn ab. Verständlich, dass sich Millionen Verbraucher nicht nur in Deutschland um die Versorgungssicherheit sorgen. Drei Jahre nach dem jüngsten Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland ist der Konflikt zwischen den einst Verbündeten aus Sowjetzeiten erneut entbrannt. Dabei sind die Regierungen beider Staaten bei ...