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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Todesstrafen in China:

Bielefeld (ots)

Diese Medaille ist weder aus Gold noch glänzend:
China hat im Olympiajahr drei- bis viermal soviel Todesurteile 
vollstreckt wie 2007. Das ist der höchste bekanntgewordene Wert und 
mitnichten Rekord.
Schande über die, die sich über Leben und Tod erhoben haben, aber 
auch über jene, die sich sehenden Auges auf dieses Regime eingelassen
haben! Konkret: Neben der gesamten Pekinger Führung müsste diesmal 
auch das Internationale Olympische Komitee vor Scham im Boden 
versinken. Selbstkritik, wie sie China zuletzt im Rahmen seiner 
Kulturrevolution erlebt hat, stünde vielen zu Gebote.
Spätestens seit gestern ist klar, dass Peking keine Skrupel kennt, 
die olympische Idee desavouiert hat und die Jugend der Welt zu 
PR-Zwecken missbrauchte. Als 2001 die Olympischen Spiel an China 
vergeben wurden, warnten viele vor den damit verbundenen Risiken. Die
Skeptiker haben leider Recht behalten.
Wer jetzt allerdings auf eine nachträgliche Neubewertung durch das 
IOC hofft, wartet vergebens. Die Damen und Herren haben alle auf 
irgendeine Art ihre Naivität bewiesen - wie das deutsche IOC-Mitglied
Thomas Bach, der den Staffellauf durch Tibet mit seiner Anwesenheit 
beehrte.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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