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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Streit um einen Buchtitel

Bielefeld (ots)

Als kürzlich bekannt wurde, dass ein Sportverein
gegen einen Buchtitel klagen wollte - hat da jemand laut gelacht? 
Diesem Impuls hätte man nachgeben können, aber das wäre falsch 
gewesen, denn die Angelegenheit ist nicht lustig. Sie ist peinlich. 
Sie ist gefährlich.
Peinlich für jene, die die Justiz bemühen, weil sie glauben, zwei 
Wörter - »Tödlicher Hermannslauf« - könnten eine starke Leistung 
zerstören. Gefährlich aber wird dieses kindische Verhalten, sollte 
sich irgendwann der erste Richter auf die Seite solcher Kläger 
stellen. Dann wäre es vorbei mit der Freiheit der Kunst, dann könnte 
jeder Wichtigtuer des Schriftstellers Text ins Feuer werfen, dem 
Schauspieler einen Maulkorb anlegen und dem Maler den Pinsel aus der 
Hand schlagen.
Die Begründung für den Klageverzicht macht nun die Affäre vollends 
zur Blamage: Man habe Gnade vor Recht ergehen lassen, weil der 
Verleger und die Autorin dem Sportereignis nicht hätten schaden 
wollen. Hat da etwa jemand - ernsthaft - etwas anderes geglaubt?
Es heißt, die Läufer hätten gelassen auf den Titel reagiert, so dass 
sich die Klage erübrige. Das zeigt uns, dass der Funktionär vom 
aktiven Sportler noch viel lernen muss.
Der Kulturschaffende aber, in unserer Gesellschaft ohnehin wie ein 
Paria behandelt, wischt sich den Angstschweiß von der Stirn. Das 
hätte ins Auge gehen können. Wir sind noch einmal davongekommen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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