Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Situation in Afghanistan:
Bielefeld (ots)
Wieder trauert Deutschland um gefallene Soldaten. Wieder ist das Leid der Angehörigen unermesslich, wieder sind die Kameraden entsetzt über den Blutzoll, der ihnen abgepresst wird. Sie wollen Frieden bringen und sind vom Tod bedroht. Das Schicksal der Soldaten macht die Erkenntnis um so bedrückender, dass der erhoffte Stabilitätsgewinn in Afghanistan bislang ausgeblieben ist. Im Gegenteil: Nicht mehr nur mit Sprengfallen, sondern im offenen Kampf mit Panzerfäusten und Gewehren greifen die Taliban an. Ihr eigenes Leben ist ihnen gleichgültig - sie sterben den »Märtyrertod«. Dabei stammen viele der Kämpfer und Attentäter nicht einmal aus Afghanistan selbst. Das Nachbarland Pakistan hat die Kontrolle über die Grenzregion vollständig aufgegeben. Westliche Geheimdienste wissen das seit Monaten, doch einen Ausweg können auch sie nicht aufzeigen. Denn die politische Lage in Pakistan ist ebenfalls explosiv. Politischer Druck aus dem Westen könnte das System einstürzen lassen. Das aber kann niemand wollen. 50 bis 60 Atombomben sollen in Pakistan lagern. Nicht auszudenken, wenn die in die Hände der Taliban fielen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell