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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema: Sozialenzyklika des Papstes

Bielefeld (ots)

Wenn sich heute in der italienischen
Abruzzenstadt L'Aquila die Staatslenker der wichtigsten 
Industrieländer treffen, werden sie über Erderwärmung, Hunger und 
Armut diskuieren. Der Papst ist nicht eingeladen. Dabei könnte gerade
das Kirchenoberhaupt nach der Veröffentlichung seiner neuen 
Sozialenzyklika wichtige Anregungen bei der Lösung der schlimmsten 
Probleme geben.
Der Papst als Kapitalismuskritiker, der von Finanzmanagern endlich 
ethische Maßstäbe verlangt, der mehr Reichtum beobachtet und 
gleichzeitig eine neue Form der Armut beklagt. Ob sich die Politiker 
davon etwas annehmen? Zu wünschen wäre es. Nach Ausbruch der 
Finanzkrise waren sich alle einig, die Märkte zu regulieren, um eine 
Wiederholung auszuschließen. Umgesetzt wurde fast nichts. Der Papst 
mahnt, umsetzen müssen es andere.
Und so sehr der Papst eine echte politische Weltautorität verlangt - 
dieser Wunsch wird Utopie bleiben. Nicht einmal die UNO verfügt über 
die Autorität einer echten Führungskraft. Einem irdischen 
Heilsbringer werden nicht alle Menschen folgen, und an den 
himmlischen glauben nicht alle.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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