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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum G20-Finanzgipfel

Bielefeld (ots)

Hätten die Mini-Maßnahmen, mit denen die G20 die
Unsitte milliardenschwerer Boni für Bankmanager eindämmen wollen, den
Ausbruch der Finanzkrise verhindert? Mit Fug und Recht darf das 
bezweifelt werden. Die Richtung stimmt. Doch das Schrittchen, auf das
sich die Finanzminister einigten, ist viel zu klein.
Kurzfristige Gewinnmaximierung war gewiss ein Stein, der die Krise 
mit ins Rollen brachte. Die Verpflichtung, dass Manager Boni 
zurückzahlen, wenn sich Erfolg später in sein Gegenteil verkehrt, 
wird möglicherweise den Ärger bei Anlegern dämpfen. Ob sie falsche 
Entscheidungen verhindert, ist eher fraglich.
Aller Anfang ist schwer, sagt man. Aber in diesem Fall wurde der 
Anfang schon im vergangenen April gemacht. Verglichen mit dem, was 
damals ebenfalls in London beschlossen wurde, brachte die neue 
Konferenz keine großen Fortschritte. Schon streuben sich die 
Angelsachsen wieder gegen jede neue internationale Regelung. Dabei 
waren es der überhitzte US-Immobilienmarkt und überdrehte 
Anlageprodukte etwa der US-Bank Lehman Brothers, die die Krise 
ausgelöst haben. Doch je schneller sich die Konjunktur erholt, desto 
rascher gerät dies in Vergessenheit. Bis zum nächsten Crash. . .

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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