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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Amoklauf in Ansbach

Bielefeld (ots)

War es früher extra ausgebildeten
Spezialeinheiten vorbehalten, Amokläufer zu stoppen, so muss seit 
Jahren jeder Streifenpolizist diesen gefährlichen Zugriff trainieren.
Das ist die bittere Lehre aus dem Amoklauf von Erfurt, bei dem Robert
Steinhäuser 16 Schüler und Lehrer erschießen konnte, während die 
Polizisten vor Ort in Deckung auf die Kollegen vom SEK warteten.
In Ansbach vergingen gestern nach dem ersten Notruf nur elf Minuten, 
bis der Täter kampfunfähig war - niedergeschossen von 
Streifenpolizisten, die so eine Situation immer wieder durchgespielt 
hatten. Wievielen Menschen sie so das Leben gerettet haben, wieviele 
sie vor schweren Verletzungen bewahrt haben - man kann es nur 
erahnen.
Erfurt, Emsdetten, Winnenden, Ansbach: Wahnsinnstaten wie in diesen 
Städten wird es leider immer wieder geben. Da ist es zumindest ein 
Trost zu wissen, dass die Polizei mit ihrer neuen Taktik noch 
Schlimmeres verhindern kann, wie sie gestern gezeigt hat. Allerdings 
ist es auch noch einem zweiten Umstand zu verdanken, dass es in 
Ansbach keine Toten gegeben hat: Diesmal hatte der Täter keinen 
Zugriff auf Schusswaffen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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