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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Käßmann und die Bundeswehr

Bielefeld (ots)

Ein tröstendes Wort, eine helfende Hand oder
geistlichen Beistand können die deutschen Soldaten in Afghanistan 
immer gebrauchen. Die beiden großen christlichen Kirchen sind längst 
am Hindukusch und tun, was sie können.
Deshalb musste der Verteidigungsminister die Ratsvorsitzende der 
Evangelischen Kirche, Margot Käßmann, nicht einladen. Es ist wohl 
mehr ein Akt der Höflichkeit und der Versuch, Spannungen aus dem 
Verhältnis zwischen der Politik und der Bischöfin herauszunehmen. 
Eine hohe Repräsentantin der evangelischen Kirche kann immer über 
Krieg und Frieden predigen ohne zuvor die Front persönlich gesehen zu
haben. Käßmann wollte eine neue Diskussion anstoßen. Das hat sie 
geschafft.
Aber nun muss die Debatte weiter gehen. Was passiert in Afghanistan, 
wenn die ausländischen Truppen abgezogen sind? Nichts ist gut in 
Afghanistan - da hat die Bischöfin Recht. Aber ohne die Soldaten, die
mit der Waffe in der Hand für die Menschenrechte der Afghanen ihr 
Leben riskieren, wäre alles noch viel schlimmer. Frieden ohne Waffen 
zu schaffen ist wünschenswert, besonders wenn die Taliban da 
mitmachen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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