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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Hartz IV:

Bielefeld (ots)

Fünf Jahre nach Einführung der umstrittenen
Hartz-IV-Reform ist die Zeit für eine Revision gekommen. Denn die 
Kernforderung, Menschen durch Fordern und Fördern einen Ausweg aus 
wirtschaftlicher Not zu weisen, ist nur zur Hälfte erfüllt: Das 
Fordern klappt ganz gut, mit dem Fördern hapert es noch.
Vor allem knirscht es in vielen Jobcentern, die ja eigens dazu 
geschaffen wurden, Langzeitarbeitslose besser zu betreuen. Wenn dort 
aber statt Profis immer häufiger Anlernkräfte im Einsatz sind, dann 
ist das Versprechen der besseren Förderung gebrochen.
Auch die Forderung nach höheren Zuverdienstmöglichkeiten ist 
berechtigt. Wer mehr als 100 Euro hinzuverdient, dem bleiben von 
jedem Extra-Euro gerade einmal 20 Cent. Das schreckt selbst die 
Gutwilligen und Fleißigen ab.
Die Nachbesserungen sind um so dringender, als der Grundgedanke ja 
richtig bleibt. Der Staat muss seine Hilfe auf diejenigen 
konzentrieren, die zum Mittun in der Gesellschaft nicht in der Lage 
sind. Alle anderen müssen dabei helfen, den Sozialstaat zu sichern. 
Durch Arbeit - oder eben durch Beschränkung auf Hartz-IV-Niveau.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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