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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Unterhaltsvorschuss:

Bielefeld (ots)

In gut gepolsterten Sesseln verschiedener
Fernseh-Diskussionsrunden wird oft und ausführlich über soziale Not 
und Kinderarmut schwadroniert. Dass diese nicht nur durch äußere 
Einflüsse wie Arbeitslosigkeit verursacht werden, sondern zu einem 
Großteil in den auseinandergerissenen Familien selbst, hört man 
selten. Denn nichts anderes ist es, wenn (meistens) Väter ihren 
Unterhaltspflichten nicht nachkommen und die alleinerziehenden Mütter
mit ihrem gemeinsamen Nachwuchs im Regen stehen lassen. 
Elternverbände weisen darauf hin, dass nur ein Drittel aller Kinder 
den ihnen zustehenden Unterhalt bekommen, ein weiteres Drittel diesen
nur unregelmäßig, ein Drittel geht leer aus.
Und was macht der Staat? Er hilft - und das ist nur redlich - den 
Alleinerziehenden mit einem Vorschuss. Doch dass sie nur einen 
Bruchteil dieses Steuergeldes zurückholt, gibt zu denken. Es darf 
nicht sein, dass die Mehrheit der säumigen 
Unterhaltszahlungspflichtigen ihre Lasten auf den Steuerzahler 
abwälzt und unbescholten bleibt. Die Kommunen müssen hier scharf und 
konsequent nachhaken - dem Steuerzahler und den betroffenen Familien 
zuliebe.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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