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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zu Merkel/Türkei

Bielefeld (ots)

»Ergebnisoffen« ist eine dieser merkwürdigen
Wortschöpfungen, die es aus der Politikersprache ins normale Deutsch 
geschafft hat. Der Begriff beschreibt zwar nur den Umstand, dass man 
vorher nicht weiß, was nachher herauskommt. Im Hinblick auf die 
Beitrittsverhandlungen, die die EU mit der Türkei führt, wird das 
Wörtchen aber zum politischen Schwergewicht. Es stellt nicht weniger 
fest, als dass der Verlauf der Verhandlungen mit der Türkei auch dazu
führen kann, dass der Staat eben nicht Mitglied der EU wird.
Deswegen ist es gut, dass Kanzlerin Merkel ihren Gastgebern am 
Bosporus nicht zu viele Hoffnungen macht: Ohne Gegenleistung gibt es 
nichts. Machen wir uns nichts vor: Die Türkei muss noch einen weiten 
Weg zurücklegen. Das wissen auch Merkels Kritiker in der Heimat, die 
der CDU-Chefin zu Unrecht vorwerfen, sie gebe der Türkei gar keine 
Chance. Unsinn ist auch der Vorwurf, ihr liege die Integration 
Türkischstämmiger in Deutschland nicht am Herzen. Dieses Versäumnis 
der vergangenen Jahrzehnte haben inzwischen alle Parteien erkannt. 
Nur gilt es auf dem Weg zu diesem Ziel, auch die Mitarbeit der Türken
zu erreichen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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