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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Bundeswehr/Afghanistan:

Bielefeld (ots)

Wie gehen wir mit Gefallenen um? Eine
öffentliche Trauerfeier für getötete Soldaten, die live im Fernsehen 
übertragen wird - das ist noch ziemlich ungewöhnlich für die 
Bundesrepublik. Dabei versucht die Bundeswehr bereits seit Jahren, in
verschiedenen Teilen der Erde für Frieden und Gerechtigkeit zu 
sorgen.
 Das sind keine Ausflüge in die Sonne, sondern gefährliche Einsätze, 
die mit dem schlimmsten enden können. So wie für die drei Soldaten am
vergangenen Freitag. Es ist richtig, dass die politische Führung 
Deutschlands diesen drei jungen Männern die letzte Ehre erwiesen hat.
Die Kanzlerin hat in der kleinen Kirche das gesagt, was sie schon 
früher hätte so deutlich aussprechen müssen: Afghanistan soll nie 
wieder von Terroristen zum Rückzug und zur Planung neuer weltweiter 
Anschläge genutzt werden können. Das ist einer der Hauptgründe dafür,
warum sich die Bundeswehr überhaupt am Hindukusch aufhält. Die 
Einsatzkräfte sind dort nicht als (Auf-)Bausoldaten, wie es sich der 
frühere Verteidigungsminister Franz Josef Jung einredete, sondern 
befinden sich in einem blutigen Krieg. Das ist eine traurige, aber 
ehrliche Wahrheit.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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