Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Hochzeit von William & Kate
Bielefeld (ots)
Genau genommen hatten Prinz William und seine Frau Kate (die jetzt offiziell Catherine heißt) nur knapp 2000 Gäste zu ihrer Hochzeit eingeladen. Mitgefeiert haben aber viel mehr - neben geschätzten zwei Milliarden Fernsehzuschauern auch hunderttausende Schaulustige, die das Brautpaar auf ihrem Weg in die Ehe begleitet haben. Kates Ankunft in Westminster Abbey, der Gang zum Altar, die festliche Musik, die schöne, aber beherrschte Braut, zwei Küsse in britischer Zurückhaltung auf dem Balkon - die Welt braucht solche Tage, weil sie alles für einen Moment so einfach machen. Nach den Momenten der Anteilnahme, die wir vielleicht gemeinsam mit Freunden, Familie oder Kollegen verbracht haben, kehrt wieder der Alltag ein. Auch bei dem Brautpaar. Wir werden die Bilder dieses Tages nicht vergessen, werden vielleicht noch in ein paar Jahren darüber sprechen, wie wir in der Mittagspause mit den Kollegen vor dem Fernseher mitgefiebert haben. Genauso wie wir jetzt ein paar Tage Verschnaufpause von allem Königlichen brauchen, sollten wir dieses Durchatmen auch dem Brautpaar zugestehen. Und zum Erholen werden die beiden mehr Zeit brauchen als nur die Flitterwochen. Denn für William und Kate wird es erst nach der Hochzeit ernst. Erst in den nächsten Jahren dürfte sich herausstellen, ob sie am strengen englischen Hof einen dauerhaften Platz für sich und ihre Liebe finden werden. Bislang haben die beiden alles richtig gemacht, zumindest, wenn man moderne Maßstäbe an eine Beziehung anlegt. Sie haben sich kennen und lieben gelernt. Sie haben sich getrennt und wieder zusammengefunden. Und sie haben sich mit ihrer Heirat für einen großen Schritt entschieden. Nun gilt es, den Alltag in einer Monarchie gemeinsam zu meistern. Die Voraussetzungen dafür sind gut, für William, weil er nichts anderes kennt als das Leben bei Hofe, aber auch für seine Frau Kate, die robuster zu sein scheint als sie aussieht. Sie hat zwar einen Blaublütigen geheiratet, sich aber offenbar nicht blauäugig in die Ehe gestürzt. Die Millionärstochter ist eine moderne Frau, die weiß, worauf sie sich eingelassen hat. Trotzdem sollte es ihrer neuen Familie ein Anliegen sein, sie zu schützen, sie wachsen zu lassen an ihren Aufgaben. Das sind die Royals ihr schuldig. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der traurigen Geschichte Dianas, die vor 30 Jahren unter ganz anderen Vorzeichen Prinzessin wurde. Wenn all das gelingt, hat das Ehepaar die besten Chancen, dauerhaft für frischen Wind in der britischen Monarchie zu sorgen. Und wir? Wir freuen uns einfach darüber, einen besonderen Tag erlebt zu haben, wir freuen uns für das Brautpaar und wir werden weiter Anteil nehmen und da sein, wenn die Welt mal wieder einen dieser Tage braucht
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