Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu General Motors und Opel
Bielefeld (ots)
Es scheint so, als bestünde die nordamerikanische Art, einen Konzern zu führen, darin, das System des »Hire and fire« (Anheuern und Entlassen) sogar auf ganze Unternehmen anzuwenden. General Motors geht seit einigen Jahren mit schlechtem Beispiel voran. Als im Jahr 2009 die Wirtschaftskrise auch den Autoverkauf bei Opel bremste, entschieden die Manager in Detroit: nichts wie raus! Dann kam die Abwrackprämie, und bei der deutschen Tochter rotierten plötzlich die Produktionsbänder. Die Folge: GM stoppte den Verkauf, um den Gewinn selbst einzusacken. Nun, da vor allem die Nachfrage nach größeren Autos angezogen hat und der Opel-Motor zwangsläufig noch etwas langsamer dreht, erinnern sich die Konzernführer im fernen Amerika erneut an die früheren Verkaufspläne. Wenn es noch ein Beispiel gebraucht hätte, wie man nicht nur die eigenen Belegschaft, sondern auch die Zulieferer und nicht zuletzt die Auto fahrenden Endkunden verunsichert und demotiviert, so liefern es die Bosse in Detroit frei Haus. Das Beste wäre: Das Ganze bliebe ein Gerücht. Doch das ist leider nicht zu erwarten.
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