Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Griechenlandhilfe
Bielefeld (ots)
Die Griechenlandhilfe liegt Schwarz-Gelb schwer im Magen. Es gab am Freitag im Bundestag keinen Aufstand der Bürgerlichen, geschweige denn den Verlust der Kanzlermehrheit. Wohl aber quälten ernste Bedenken viele Abgeordnete von CDU/CSU und FDP. Weit mehr als die 20 Abweichler in den Fraktionssitzungen am Donnerstagabend und die am Freitagmorgen verbliebenen fünf Aufrechten hatten Bauchschmerzen. Immerhin können Angela Merkel und Wolfgang Schäuble mit der letztlich angenommenen leicht nachgeschärften Entschließung im Rücken bei den Verhandlungen mit EU und dem Internationalen Währungsfonds entschiedener antreten. Respekt gilt es den Ostwestfalen Frank Schäffler (Herford) und Carsten Linnemann (Paderborn) zu zollen, die zwischen Koalitionsdisziplin und freiem Abgordnetenstatus mutig Flagge gezeigt haben. Insbesondere der Bundestagsneuling aus dem CDU-Kreisverband Paderborn ist gewiss kein Rebell aus Prinzip. Aber seine wirtschaftspolitische Grundüberzeugung ließ ihm keine andere Wahl, als Nein zu sagen. Solche Politiker braucht das Land.
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