Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema "ausländische Fachkräfte"
Bielefeld (ots)
So wie dem Volksmund zufolge ebenfalls andere Mütter schöne Töchter haben, so haben andere Länder auch kluge Kinder. Es liegt also nahe, dass die Wirtschaft ihre Suche nach Fachkräften nicht an den deutschen Grenzen beendet. Zwar gibt es manches Gegenargument gegen eine systematische Anwerbung ausländischer Fachkräfte. Da ist zum einen der hohe Sockel an Langzeitarbeitslosen. Unter ihnen befindet sich mancher qualifizierte Ingenieur, der - aus welchen Gründen auch immer - bislang nicht den Weg zurück in den regulären Arbeitsmarkt fand. Gleichzeitig sollte man mindestens mal darüber nachdenken, ob nicht eine Abwerbung von Fachkräften aus Spanien, Griechenland oder aus Entwicklungsländern den Fortschritt in diesen Staaten verzögert oder gar verhindert. Am Ende entscheiden in der globalisierten Welt jedoch nicht tiefgründige Gedanken, sondern Schnelligkeit und das bessere Angebot. Länder wie Großbritannien und die USA haben es nicht nur aus sprachlichen Gründen leichter. Ihre langjährige aktive Erfahrung mit der Anwerbung von Migranten zahlt sich jetzt aus.
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