Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Frauenquote
Bielefeld (ots)
Seit Monaten diskutiert die Politik über eine Frauenquote. Die Regierung wirkte gegenüber den Dax-Konzernen mehr als einmal wie ein zahnloser Tiger. Jetzt könnte sich das mit den vorgestellten Ideen der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) ändern - wenn sie sich durchsetzt. Bis zu diesem Schritt hat es viel zu lange gedauert. Nur wenn die Unternehmen Konsequenzen zu befürchten haben, werden sie sich an eine Quote in ihren Vorstandsetagen halten. Bußgeldzahlungen von bis zu 25 000 Euro - wie Schröder sie fordert - sind der richtige Weg. Die Zeit der wohlklingenden Ankündigungen muss endlich vorbei sein. Jetzt sind harte Konsequenzen gefragt. Auch Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) fällt dabei eine wichtige Aufgabe zu. Ihre Ankündigung, einer Frauenquote notfalls per Gesetz zur Wirkung zu verhelfen, ist unvermeidlich. Sie darf aber keine leere Drohung ist. Sollten sich die Dax-Konzerne nicht bewegen, müssen Taten folgen. Es kommt nicht von ungefähr, dass es zwei Frauen sind, die sich für den Sinneswandel in Chefetagen stark machen. Das sagt eigentlich schon alles.
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