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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum geplanten Wildtierverbot in Zirkussen

Bielefeld (ots)

Ihr Aufschrei ist verständlich: Ja, es wird eng für die Zirkusmacher - jedenfalls für jene der »guten alten Art«. Denn das Wildtierverbot für die Manegen ist offenbar mehrheitsfähig in der deutschen Politik. Die Einstimmigkeit, mit der der Agrarausschuss des Bundesrates dafür votiert hat, ist ein klares Zeichen. Und so ist die Frage vermutlich schon nicht mehr ob, sondern ab wann Affe, Bär und Giraffe, Elefant, Nashorn und Nilpferd per Gesetz vom Dienst in der Manege befreit werden. Und wann ihnen die Raubkatzenfraktion folgt.

Keine Frage: Der Zirkus ist in aller Regel gut zu seinen Tieren. Sie sind sein Kapital. Die Frage aber, ob Zirkus auch gut für Wildtiere ist, wurde über Jahrhunderte nicht gestellt: »Kulturgut, Traditon« heißt (noch immer) die Begründung - die aber nicht mehr reicht. Der Mensch denkt heute anders als anno 1900.

Kein Zeitdruck: Die Wildtier-Show kann sozial verträglich beendet werden. Denn profitable Unternehmen beweisen, dass der Mensch allein genug Sensation sein kann. Der Zirkus hat sich in seiner Geschichte oft gewandelt. Er wird mit diesem Wandel auch weiter erfolgreich sein.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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