Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenland
Bielefeld (ots)
Zwei Schritte zur Seite und vorwärts nur im Trippelschritt: Die Art, wie Brüssel und Athen Entscheidungen herbeiführen, nervt die Griechen, die trotz aller Sparmaßnahmen kein Licht am Horizont erkennen, genauso wie die anderen Europäer. Diese fragen sich natürlich, ob die Sisyphos-Arbeit überhaupt noch etwas bringt - außer dass das Loch in der eigenen Kasse immer größer wird. Selbst wenn die harten Sparmaßnahmen, die einmal mehr auf dem Papier vereinbart wurden, dieses eine Mal preußisch korrekt umgesetzt werden, so ist dennoch ungewiss, ob Griechenland irgendwann in der Lage sein wird, den Schuldendienst aus eigener Kraft zu bedienen. Dazu reicht eine Reduzierung der Ausgaben nicht aus. Eine konjunkturelle Wende aber ist nach wie vor in weiter Ferne. Anderswo gab es in historischer Zeit eine Stunde Null, als Startpunkt für ein Wirtschaftswunder. Doch Wunder geschehen eher selten und nur unter besonderen Voraussetzungen. Bei den Beteiligten schwindet die Angst vor einem Schuldenschnitt. Aber auch er hälfe nur im Verbund mit einem großzügigen Marshallplan.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell