Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Basel III
Bielefeld (ots)
Der Kampf gegen eine mögliche neue Finanzkrise und deren unabsehbare Folgen hat die europäische Bankenaufsicht elektrisiert. Mit aller Macht will sie verhindern, dass die Geldinstitute erneut ins Straucheln geraten und womöglich mit Milliarden Steuergeldern gerettet werden müssen. Das ist im Prinzip richtig. Und doch gibt es ein Problem: Die Bürokraten überspannen das gesamte Bankensystem mit den gleichen strengen Vorgaben und machen dabei keinen Unterschied zwischen der Sparkasse oder Volksbank von nebenan und den Großen der Branche wie etwa dem britischen Finanzhaus HSBC und der Deutschen Bank. Das ist fatal. Weniger, weil von den kleineren Instituten ein enormer Aufwand bei der Umsetzung der geplanten Vorschriften abverlangt wird. Gewichtiger ist vielmehr, dass die Basel-III-Vorschriften die Kreditvergabe an Kommunen und den Mittelstand erschweren. Hinzu kommt, dass weder Sparkassen noch Volksbanken die Finanzkrise ausgelöst haben. Sie nun mit zockenden Großbanken gleichzusetzen, ist ungerechtfertigt. Brüssel muss Basel III daher dringend nachbessern.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell