Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Syrien
Bielefeld (ots)
15 quälend lange Monate dauert das Blutvergießen in Syrien nun schon an. Tausende Tote sind zu beklagen, die Truppen des Assad-Regimes haben ganze Dörfer ausgelöscht. Mittlerweile greift die Gewalt sogar auf die Hauptstadt Damaskus über. Die Weltgemeinschaft ist hilflos und zerstritten. Ein Ende der syrischen Tragödie ist nicht abzusehen. Selbst die jüngsten Äußerungen des russischen Außenministers Segej Lawrow geben wenig Anlass zur Hoffnung. Wenn Russland nun von wachsender Besorgnis über einen ausufernden Bürgerkrieg spricht, so bedeutet das noch lange nicht, dass spürbare Sanktionen gegen das syrische Regime wahrscheinlicher werden. Ganz und gar ausgeschlossen erscheint ein militärisches Eingreifen, das die gesamte Region einschließlich des Libanons in Aufruhr versetzen würde. Der Weltgemeinschaft bleibt nur der mühselige Weg der Diplomatie. Dazu gehört auch, dass der Iran als wichtigste Schutzmacht Syriens an den Verhandlungstisch gehört. Der Westen mag Assad noch so sehr verteufeln. Vertreiben können ihn nur die Syrer selbst.
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