Westfalen-Blatt: Neonazi-Razzia: Schusswaffen des toten Rechtsextremen offenbar nicht bei Straftaten benutzt
Bielefeld (ots)
Die Schusswaffen, die im März im brandenburgischen Herzberg im Zimmer eines verstorbenen Rechtsextremen gefunden wurden, sind offenbar zumindest in Deutschland nicht bei Straftaten benutzt worden. Das sagte Oberstaatsanwältin Lolita Lodenkämper dem WESTFALEN-BLATT (Online). "Die Polizei hat den Karabiner und die Pistole beschossen", sagte Lodenkämper. Die individuellen Kennzeichen der Projektile seien nicht in der Datenbank des Bundeskriminalamts gewesen. "Der Karabiner hat ganze zwei Schuss vertragen, danach fiel er auseinander", sagte die Oberstaatsanwältin. Der Verdacht, es habe sich eine neue bewaffnete rechte Gruppe gebildet, habe sich ergeben, weil der Verstorbene große Mengen Munition in seinem Zimmer gehabt habe, die nicht zu den sichergestellten Waffen gehöre. "Deshalb nehmen wir an, dass es irgendwo ein Waffenlager gibt". Die Pension, in der der Rechtsextremist am 22. März tot gefunden wurde, hatte die Lebensgefährtin Meinolf Schönborns gepachtet, dem früheren Vorsitzenden der 1992 verbotenen "Nationalistischen Front". Das bestätigte Schönborn dem WESTFALEN-BLATT.
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