Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Behandlugnsfehlern
Bielefeld (ots)
Wenn ein Chirurg Wundtücher nach der Operation im Bauch des Patienten zurücklässt, ein Orthopäde am Röntgenbild den Bruch nicht sofort erkennt oder Patienten über Risiken der Behandlung nicht umfassend aufgeklärt werden: Ärzten passieren Fehler und dies wird auch so bleiben. Es geht hier nicht darum, Angst zu schüren, wenn Patienten vor einer notwendigen Behandlung stehen. Es geht darum, Vertrauen zwischen Arzt und Patient zu schaffen. Dieses Vertrauen wird auch dadurch gestärkt, wenn ein Arzt einen gutachterlich festgestellten Fehler ohne Wenn und Aber zugibt. Pfusch darf nicht vertuscht werden. Zudem sollte das Zustandekommen des Behandlungsfehlers für andere Ärzte dokumentiert werden, um eben diesen zu vermeiden. Patienten sind souveräner geworden. Und auch die Diskussion um das neue Patientenrechtegesetz hat das Thema Behandlungsfehler stärker in die Öffentlichkeit gerückt. Wichtig ist es, nicht nur die Arbeit der Gutachterkommission für ärztliche Haftpflichtfragen zu verbessern, sondern Strategien zur Vermeidung von Fehlern in Kliniken und Praxen zu entwickeln.
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