Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Nationalpark
Bielefeld (ots)
Remmel hat Recht. Die Einrichtung von Großschutzgebieten liegt allein in der Zuständigkeit des Landes, genauer, des grünen NRW-Umweltministers. Nicht noch einmal soll ihm eine solche Pleite widerfahren, wie er sie mit dem Projekt Nationalpark Teutoburger Wald erleben musste. Das hat der Minister gestern im Landtag unmissverständlich zu Protokoll gegeben. Künftig wird von oben regiert. Regionale Mitsprache ist nur erwünscht, solange sie wohlgefällig bleibt. Allerdings können die Befürworter eines zweiten Nationalparks in NRW, zu denen auch Wertkonservative wie einst Jürgen Rüttgers und heute Klaus Töpfer gehören, nur abwarten. 2018 wird sich zeigen, ob wirklich der letzte Brite 2020 die Senne verlässt. Bis dahin will auch die Bundesregierung die Wildnisgebiete von zwei auf fünf Prozent der Fläche erhöhen. Das geplante Nachrücken der Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz könnte dann in Berlin neu bewertet werden. Bis dahin sollte NRW kein weiteres Geld ausgeben. Ob Remmel die auflaufenden Millionen verbrennt oder nicht - bis 2020 besteht seine Planungshoheit in der Senne nur auf Papier.
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