Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Schimmelpilz-Futter:
Bielefeld (ots)
Alles wieder gut? Alle Aufregung um schimmelbelasteten Futtermais umsonst? Mitnichten. Nur weil das hochgiftige Aflatoxin nicht in gesundheitsgefährdenden Dosen in Fleisch und Milch nachgewiesen wurde, können wir nicht zur Tagesordnung übergehen. Denn Schimmelpilze gehören einfach nicht in Tiernahrung. Da sich das Gift in der weiteren Verwertungskette offenbar unter die bedenklichen Grenzwerte verflüchtigt hat, haben die Behörden jetzt Entwarnung gegeben. Landwirte und Verbraucher könnten erleichtert sein. Aber Aflatoxin ist in den Nahrungskreislauf gelangt. Niemand weiß, wie viele Tiere den verschimmelten Mais gefressen haben oder ob nicht doch Gift beim Verbraucher auf dem Teller gelandet ist. Das beunruhigt. Zu denken gibt die Reaktion der Futtermittelbranche. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte es Hinweise auf belastetes Futter gegeben. Erst geschlagene zwei Monate später wird dies öffentlich. Das ist mehr als fahrlässig. Zumindest die Behörden haben diesmal rasch reagiert und Klarheit schaffen können - bis zum nächsten Lebensmittelskandal.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell