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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum NSU-Prozess

Bielefeld (ots)

Muss das sein? Solch ein Theater wie das um die Plätze für Journalisten im Münchener NSU-Prozess ist nicht für jedes Verfahren nötig. Bei der Anklage gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe und ihre möglichen Helfer geht es aber um einen Sonderfall. Besondere Prozesse erfordern besondere Wege. Bei der Anklage gegen Angehörige der terroristischen RAF wurde in Stammheim sogar extra eine neue Halle gebaut, um allen Beobachtern Platz zu bieten und zugleich die Beschuldigten sicher zu verwahren. Beim NSU-Prozess hatte das Oberlandesgericht München zunächst nichts Außergewöhnliches sehen wollen. Alles sollte so laufen wie immer. Diesen Fehler hatte das Gericht nun korrigiert - spät, aber nicht zu spät. Wenn die Plätze nach dem Losverfahren vergeben werden, sind neue Ungerechtigkeiten nicht ganz auszuschließen. Aber das Verfassungsgericht hat eine mögliche Lösung skizziert - und damit gerichtsfest gemacht. Nun kann der Prozess beginnen: Dabei geht es nach einer beispiellosen Mordserie um die Wahrheitsfindung. Das wird schwer genug.

Pressekontakt:

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Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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