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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum möglichen Fracking-Moratorium

Bielefeld (ots)

Aufgeschoben ist zwar nicht aufgehoben, aber dennoch: Der Vorstoß von Union und SPD für ein Fracking-Moratorium ist ein gutes Signal. Natürlich sind die aus den USA berichteten wirtschaftlichen Vorteile verführerisch: Dort sind Energiepreise gesunken, weil einheimische Förderung billiger ist als Import. Und gewiss dürfen Diskussion und Forschung dahingehend nicht unterdrückt werden. Doch niemand kann genau sagen, welche Auswirkungen das Fracking auf Mensch, Tier und Natur hat. Das dicht besiedelte Deutschland ist nicht Nordamerika. Und ein chemischer Giftcocktail, der in die Erde gepresst wird - da darf einem ruhig mulmig werden. Völlig unklar ist auch, wie Deutschland von der Fracking-Methode wirtschaftlich profitiert. Konkrete Angaben zu Erdgasvorkommen? Fehlanzeige. Die Parteien in den Koalitionsverhandlungen tun gut daran, größte Vorsicht walten zu lassen. Ihr Vorschlag legt die Latte für einen schnellen Fracking-Start unerreichbar hoch. Denn ohne belastbare Zahlen gibt es keinen Grund, diese riskante Form der Gasförderung weiter zu verfolgen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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