Westfalen-Blatt: zum Thema Rundfunkgebühren:
Bielefeld (ots)
Das neue Inkasso-Modell zugunsten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erweist sich als unerwarteter Geldsegen für ein Imperium, das sowieso schon alles hat. Wenn in den kommenden vier Jahren also eine Milliarde Euro mehr in die Kassen gespült werden sollten, kann es nur eine Verwendung dafür geben: Rückgabe per Beitragssenkung an die, die seit Jahrzehnten klaglos Zwangsbeiträge zahlen - die Zuschauer und Zuhörer. Nebenbei: Die zusätzlichen Gelder zahlen vermutlich jene Schwarzseher, die sich bisher immer aus der Verantwortung stehlen konnten. Vor allem aber: Am Programm von ARD, ZDF, Deutsche Welle und Deutschlandfunk hat sich nicht ein Deut geändert, geschweige denn gebessert. Auch deshalb ist es richtig, dass sich die Politik und die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs für eine Beitragssenkung stark machen. Dennoch sollte sich niemand zu früh freuen. Hinter den solcherart subventionierten 21 TV- und 63 Radioprogrammen steht ein riesiger Apparat aus Bürokraten und teilweise genau jenen Politikern, die sich jetzt so volksnah äußern.
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