Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalen-Blatt mehr verpassen.

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Wort des Jahres

Bielefeld (ots)

»Flüchtlinge« ist eine gute Wahl. Das Wort des Jahres ist nicht originell wie »Mogel-Motor« oder eine gelungene Neuschöpfung wie »Grexit«, aber es fasst in einem Begriff das politisch alles überstrahlende Thema in Deutschland zusammen. Jeder verbindet damit etwas: den ersten Kontakt zu Syrern im Begegnungscafé im Pfarrheim, den Deutschunterricht mit Afghanen, das längst ausrangierte Plüschtier, das ein pakistanisches Mädchen dennoch glücklich macht, oder auch die Sporthalle, in der nicht mehr Handball gespielt werden kann, weil dort jetzt Feldbetten stehen. Die Frage ist nur, ob »Flüchtlinge« das richtige Wort für die Menschen ist, die zu uns gekommen sind. »Geflüchtete« wäre politisch korrekt, klingt aber steif und unpersönlich. »Gäste« ist die bessere Bezeichnung. Sie drückt Willkommensein aus, macht deutlich, dass es sich bei Flüchtlingen in erster Linie um Menschen und erst in zweiter Hinsicht um eine logistische Herausforderung für unsere Gesellschaft handelt. Außerdem signalisiert »Gäste« die Erwartung, dass sich die Neuen an Gesetze und Regeln halten und dann wieder gehen, wenn sie Gäste auf Zeit sind, also Einwanderer ohne Anspruch auf politisches Asyl. »Gäste« ist zwar nicht das Wort des Jahres, aber das passende für den Alltag.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalen-Blatt
Weitere Storys: Westfalen-Blatt
  • 10.12.2015 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Volkswagen

    Bielefeld (ots) - Der Zeitplan für den Rückruf bei VW steht. Erst der Zweiliter-Diesel, dann der 1,2-Liter TDI und schließlich die Modelle mit 1,6 Litern Hubraum. Klar ist auch, dass die Kunden sich nicht selbst kümmern müssen, sondern angeschrieben werden, sie bei Bedarf eine Ersatzmobilität zur Verfügung gestellt bekommen und die technische Umrüstung ...

  • 09.12.2015 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu VW

    Bielefeld (ots) - Wer in so kurzer Zeit so viele schlechte Nachrichten zu verdauen hat, der wird extrem vorsichtig. Nur damit ist zu erklären, dass der VW-Konzern mit seinem neuen Vorstand Matthias Müller derart heftig auf interne Warnungen von Mitarbeitern reagierte und eine Zahl von bis zu 800 000 Autos nannte, bei denen möglicherweise falsche CO2-Angaben gemacht worden seien. Das hat sich jetzt zum Glück für ...