Westfalen-Blatt: Das WESTFALEn-BLATT (Bielefeld) zum Rückzug der Privatbanken
Bielefeld (ots)
Die Region OWL war noch vor wenigen Jahren ein geliebtes Pflaster für Banken aller Couleur. Die Kundschaft hierzulande gilt als vermögend. Eine Folge der wirtschaftlichen Stärke der Region mit ihren vielen familiengeführten Unternehmen. So wurde Bielefeld gemessen an der Einwohnerzahl die Stadt mit der größten Bankendichte in Deutschland. Millionäre hatten die Qual der Wahl, welcher Bank sie ihr Vermögen anvertrauen wollten. Doch auf Dauer ist der Kuchen, den es zu verteilen gilt, für so viele Institute doch nicht groß genug, um eine nennenswerte Rendite zu erwirtschaften. Von Anfang an war klar: Hier tobte ein Kampf um Marktanteile. Das ist der eine Grund für die Banken-Konsolidierung. Den anderen liefert Brüssel. Die EU-Behörde schraubt als Folge der Finanzkrise 2008 die Anforderungen an Banken und Sparkassen derart in die Höhe, dass ein Bürokratiemonster entsteht - eines, das jede Menge Kosten verursacht. Hinzu kommen die Auflagen der Aufsichtsbehörde Bafin in Deutschland. Klar ist daher: Die Zahl der Banken und Filialen schrumpft, tausende Jobs gehen verloren. Es ist der glatte Regulierungswahnsinn.
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