Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Klonen
Bielefeld (ots)
Dolly, das Klonschaf, machte vor 22 Jahren den Anfang. Viele andere Klone folgten: Hunde, Mäuse, Schweine, Kühe. Warum also nicht auch Affen?
Während die Verbraucher hierzulande genmanipulierte Lebensmittel mit guten Gründen mehrheitlich ablehnen, feiert das Regime in Peking Zhong Zhong und Hua Hua, die ersten geklonten Primaten. Süß sehen sie auf den Fotos aus, die kleinen Langschwanzmakaken. Das soll nicht darüber hinweg täuschen, dass sie geboren wurden, um zu leiden: Der Bedarf an möglichst menschenähnlichen Versuchstieren dient in China als Begründung für die Forschung.
Befürworter rechtfertigen Tierversuche damit, dass sie menschliches Leid verhindern. Im Klartext: Der Zweck heiligt die Mittel. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass Diktatoren mit dem Argument auch das Klonen von Menschen begründen können. Nach der Geburt von Zhong Zhong und Hua Hua dürfte es an der technischen Realisierbarkeit kaum noch Zweifel geben. Verhindern könnte dies nur eine internationale Allianz. Doch der Weg dahin ist weiter denn je.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell