Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Arbeit als Rentner
Bielefeld (ots)
In den ersten drei Jahren nach Rentenbeginn arbeitet fast jeder Dritte und verdient sich etwas hinzu. Ein Alarmsignal? Leiden so viele Ruheständler an Altersarmut? Nein, so weit kann man nicht gehen. Zum Glück. Auch wenn sich ein paar Euro mehr gewiss gut auf dem Konto machen - die blanke Not ist bei den meisten Unruheständlern nicht ausgebrochen, wenn sie ein paar Tage im Monat jobben. Vielmehr dürfte es etlichen rüstigen Rentnern darum gehen, soziale Kontakte zu pflegen und das Gefühl zu haben, noch für etwas gut zu sein. Die Alternative »nichts tun« oder »Enten füttern« kommt für sie nicht in Frage. So ist die Rentnerarbeit häufig auch gut für die Seele. Natürlich gibt es auch die Kehrseite. Bei manchen reicht das Geld eben doch nicht aus, um über die Runden zu kommen. Dieser Trend kann sich in den nächsten Jahren verschärfen. Immer mehr Menschen verdienen in ihrem Berufsleben schlicht zu wenig und haben daher kaum Geld übrig, um privat vorzusorgen. Schnell gehören sie zu den Verlierern der Gesellschaft. Dann ist die Rentnerarbeit kein netter Job mehr, sondern bittere Notwendigkeit. So weit darf es nicht kommen.
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