Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Fehlbildungen bei Neugeborenen
Bielefeld (ots)
Fehlbildungen bei Neugeborenen - wer denkt da nicht an Contergan und die Folgen? In der Gelsenkirchener Klinik waren es allerdings nicht tausende, sondern drei Fälle, die in kurzer Zeit auftraten, auch ist das Ausmaß der Fehlbildungen geringer. Das NRW-Gesundheitsministerium ist aber dafür zu loben, dass es der Sache trotz der offenbar weniger dramatischen Dimension nachgeht und Sorgen werdender Eltern ernst nimmt. Das jetzt veröffentlichte Ergebnis der Umfrage bei allen NRW-Geburtskliniken ist dazu geeignet, diese Sorgen ein wenig zu dämpfen. Eine landesweite Steigerung bei den Fehlbildungen gibt es nicht. Medikamente oder andere äußere Umstände sind als Ursache nicht auszumachen. Das Ministerium kündigt dennoch weitere Untersuchungen an. Auch das ist zu loben. Klar geworden ist allerdings auch, dass unser Gesundheitswesen bislang nicht sonderlich gut auf eine solche Häufung von Fällen vorbereitet ist. Die Forderung des Kinder- und Jugendärzteverbandes nach einem nationalen Register für Fehlbildungsfälle ist deshalb zu unterstützen. Nichtwissen ist stets ein schlechter Berater - vor allem in Gesundheitsfragen.
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