Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Gratis-ÖPNV in Paderborn
Bielefeld (ots)
Die Verkehrswende ist eine der größten Aufgaben der nächsten Jahre. Dabei geht es wie immer ums Geld. Wer soll für die Kosten für den ÖPNV-Ausbau aufkommen? Vielleicht die gebeutelten Kommunen, deren Haushalte sowieso schon oftmals überfordert sind, das Alltagsgeschäft samt Erhalt und weiteren Ausbau der Infrastruktur zu stemmen? Oder vielleicht der Bund, der mit seiner schwarzen Haushalts-Null nicht nur Begeisterung provoziert?
Paderborn macht nun den Anfang - auf eigene Kosten: Busse und Bahn sollen künftig gratis genutzt werden können. Die Einschränkung folgt sofort: erst mal nur am ersten Samstag im Monat. Dieser Ansatz - so ehrenwert er ist - wirkt mutlos und zu kurz gesprungen. Wenn die Bürger zunächst im Kalender nachschauen müssen, welcher Samstag denn gerade ist, dann ist die erste Hürde für die Akzeptanz des Angebots gesetzt. Für das Klima bleibt zudem zu hoffen, dass nicht nur Radfahrer und Fußgänger künftig in den Bussen sitzen.
Kostenloses Busfahren ist aber nur eine Seite der Medaille: Es braucht bessere Angebote und Anreize, um den Wagen stehen zu lassen - gerade im ländlich strukturierten OWL. Da ist noch viel zu tun. Und zwar mit Mut.
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