Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalen-Blatt mehr verpassen.

Westfalen-Blatt

WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zu Kalbitz' Ausschluss aus der AfD

Bielefeld (ots)

Das Hauen und Stechen in der AfD geht weiter. Daran wird auch der Rauswurf des Partei-Rechtsaußen Andreas Kalbitz durch das Bundesschiedsgericht nichts ändern.

Kalbitz' Ausschluss könnte für Co-Parteichef Jörg Meuthen und sein nach Selbsteinschätzung gemäßigtes Gefolge zum Rohrkrepierer werden. Experten bezweifeln, dass der Rauswurf vor Gerichten Bestand haben wird. Am Ende könnte Kalbitz als Sieger dastehen - und so seinen Intimus Björn Höcke und die rechtsradikalen Kräfte weiter stärken.

Die politische Konkurrenz frohlockt bereits. "Die Tage der AfD in den Parlamenten sind gezählt", meint CSU-Generalsekretär Markus Blume. Wenn er sich da mal nicht irrt. Die AfD ist ja nicht wegen eines ausgefeilten Parteiprogramms gewachsen, sondern lebt überwiegend vom Frust von Enttäuschten. Und die wissen, dass Sie mit ihrem Protest-Kreuzchen die angestammten Parteien mächtig ärgern können. Mit diesem Pfund könnte selbst eine rechtsradikalisierte Höcke-AfD auch dann noch wuchern, wenn sie Konservative als Wähler verlieren sollte.

Umfragen sehen die AfD bei zehn Prozent. Das ist von der Fünfprozenthürde noch weit entfernt.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 585-261
wb@westfalen-blatt.de

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalen-Blatt
Weitere Storys: Westfalen-Blatt
  • 23.07.2020 – 21:00

    WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zur Loveparade

    Bielefeld (ots) - Wenn 21 junge Leute bei einer Großveranstaltung ihr Leben verlieren, ist das eine Tragödie. Wenn dafür niemand verantwortlich sein soll, ist das ein Skandal. Bei der Loveparade hat der Staat - nämlich: Politik, Behörden und Justiz - versagt. Bei der Zustimmung, bei der Vorbereitung, bei der Durchführung und bei der Aufarbeitung. Nach zehn Jahren hat sich der Eindruck sogar noch einmal verfestigt, ...

  • 20.07.2020 – 21:00

    WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zum EU-Gipfel

    Bielefeld (ots) - Immerhin: Die zweimalige Verlängerung des EU-Gipfels hat sich am Ende wohl doch noch gelohnt, zumindest war die Einigung auf einen Wiederaufbaufonds am Abend zum Greifen nah. Dass in Brüssel vier statt der ursprünglich angesetzten zwei Tage gerungen wurde, muss niemanden per se kritisch stimmen: Wenn es um die unvorstellbare Summe von 750 Milliarden Euro geht, kann man sich ruhig etwas mehr Zeit ...