Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Ernährung
Bielefeld (ots)
Ernährungsgewohnheiten werden in der Kindheit geprägt. Deshalb kommen rote Punkte auf der Verpackung, die vor einem hohen Fett- oder Zuckergehalt warnen, für Erwachsene meist zu spät. Sie wollen sich nicht mehr umgewöhnen und greifen weiter zum Schokoriegel oder der süßen Brause. Es sei denn, eine Krankheit wie Diabetes zwingt sie umzudenken. Kindern würde das Ampelsystem, wie es in Großbritannien praktiziert wird, die Orientierung erleichtern. Jungen und Mädchen, die permanent Speisen und Getränke konsumieren, vor denen gewarnt wird, dürften irgendwann ins Grübeln kommen. Niemand ignoriert andauernd rote Ampeln. Die klein gedruckten Angaben über die Bestandteile von Lebensmitteln verwirren längst Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Sind Produkte »ohne Zucker« wirklich unbedenklich? Nein, denn sie können trotzdem viel Fett enthalten. Umgekehrt sind Gummibären »ohne Fett« ebensowenig frei von Zweifeln und können den Leibesumfang erhöhen. Dass Buttercremetorten Kalorienbomben darstellen, weiß jeder. Alle Zuckersorten kennen nur Ernährungswissenschaftler. Die Ankündigung von Konzernen wie Kraft und Unilever, versteckte Dickmacher zu kennzeichnen, ist ein erster sinnvoller Schritt gegen die Verwirrung. Es ist darüber hinaus ein Zugeständnis an den wachsenden Druck der Politik, die in Westeuropa der Fettleibigkeit den Kampf angesagt hat.
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