Ein Schlaganfall kommt selten allein
Neue Perspektiven der Boehringer Ingelheim-Forschung zur Verhinderung von Schlaganfällen
Ingelheim (ots)
In Deutschland erleiden etwa 250.000 Menschen jährlich einen Schlaganfall. Dieser stellt sowohl für die Betroffenen als auch für deren Angehörige ein dramatisches Ereignis dar. So endet der Schlaganfall für ein Drittel der Schlaganfallopfer tödlich, ein weiteres Drittel muss mit teilweise erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität rechnen bzw. mit schweren körperlichen Behinderungen leben. Als Folge der zunehmenden Alterung in unserer Gesellschaft geht man davon aus, dass in den nächsten 15 bis 20 Jahren 500.000 Menschen jährlich Opfer eines Schlaganfalls werden.
Dieses bedrückende Szenario skizzierte die Leiterin der Klinik für Neurologie der Universität Mainz, Professor Dr. med. Marianne Dieterich, während der Auftakt-Veranstaltung der Aktion »Schlaganfall - ein Notfall, Mainz und Rheinhessen gegen den Schlaganfall« Ende September dieses Jahres. Boehringer Ingelheim will mit dieser und vielen anderen Aktionen zum Schlaganfall einen Beitrag leisten, die Bevölkerung umfassend über folgende Themen aufzuklären:
Was kann man selbst tun, um den ersten Schlaganfall zu vermeiden? Was ist zu tun, wenn man akut einen Schlaganfall erleidet? Wie kann man sich vor einem zweiten Schlaganfall schützen?
Gerade die Brisanz der letzten Frage ist bisher noch viel zu wenig bekannt. Kaum jemand weiß, dass von den Patienten, die den ersten Schlaganfall überlebt haben, jeder Vierte innerhalb der folgenden drei Jahre Opfer eines zweiten Schlaganfalls wird. Dieser endet dann häufig tödlich oder führt endgültig zu schwersten Behinderungen. Deshalb muss alles getan werden, um diesen zweiten Schlaganfall (Re-Insult) zu verhindern.
Ursache für einen Schlaganfall sind häufig Veränderungen in den arteriellen Gefäßen (Arteriosklerose), die zu einer 'Verstopfung' von Hirngefäßen führen. Hat man schon einmal einen Schlaganfall erlitten, ist das Risiko für einen zweiten Schlaganfall deutlich erhöht. Ärztliche Fachgesellschaften empfehlen deshalb weltweit, dass diese Patienten auf jeden Fall medikamentös vor einem zweiten Schlaganfall geschützt werden müssen. Diese Behandlungsform wird vom Arzt als Sekundärprävention bezeichnet.
Die Sekundärprävention des Schlaganfalls ist mit den Empfehlungen von nationalen und internationalen Schlaganfall-Experten effektiver geworden. So haben zum Beispiel die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG), die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) sowie die European Stroke Initiative (EUSI) die fixe Kombination von Acetylsalicylsäure (ASS) und Dipyridamol retard in ihre Leitlinien als ein Mittel der ersten Wahl aufgenommen. Ein solches Kombinationspräparat wurde von der Boehringer Ingelheim-Forschung entwickelt und stellt das derzeit wirksamste Medikament zur Verhinderung eines zweiten Schlaganfalls infolge eines Gefäßverschlusses dar.
In der bisher größten Studie zur Sekundärprävention des Schlaganfalls, der "European Stroke Prevention Study 2" (ESPS-2-Study) wurden die Daten von 6.602 Patienten ausgewertet. Dabei wurde festgestellt, dass die alleinige Gabe von ASS eine relative Risikoreduktion des Auftretens eines zweiten Schlaganfalls von 18,1 Prozent bewirkt, während die fixe Kombination von ASS mit Dipyridamol retard doppelt so viele Folge-Schlaganfälle verhindern kann und eine relative Risikoreduktion von 37 Prozent erzielt.
In Patientenzahlen ausgedrückt bedeutet dies: Über die Studiendauer von zwei Jahren erlitten unter Placebo 152 von 1.000 Patienten einen Schlaganfall, unter ASS alleine waren es noch 123. Mit ASS plus Dipyridamol retard konnte diese Zahl nochmals deutlich, nämlich auf 94, gesenkt werden.
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