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Rummenigge: "Deutschland braucht den besten Trainer!" Bayerns Vize fordert in FERNSEHWOCHE Mitsprache bei Suche nach neuem Nationaltrainer

Hamburg (ots)

In die aktuelle Diskussion um einen
Ribbeck-Nachfolger als Trainer der Fußball-Nationalmannschaft hat
sich jetzt Karl-Heinz Rummenigge eingeschaltet. Der Vize-Präsident
des Deutschen Meisters FC Bayern München fordert vom DFB Mitsprache
bei der Bestellung eines neuen National-Coaches. In einem
FERNSEHWOCHE-Interview sagte Rummenigge jetzt: "Der DFB wäre klug
beraten, mehr auf die Klubs zuzugehen. In Zukunft muss der Beste
dieses Amt übernehmen - was natürlich ein völliges Umdenken beim DFB
erfordert." Denn: "Bisher hat man beim DFB den Eindruck gehabt: Wer
dort arbeitet, sollte froh sein und am liebsten auch noch kostenlos
arbeiten. Dabei muss das ramponierte Image der Nationalmannschaft
schnell behoben werden", so Rummenigge in dem Interview.
Den idealen Bundestrainer sieht der 95-fache Alt-Internationale in
Bayern Münchens Meistermacher Ottmar Hitzfeld. Der würde alle
Kriterien eines perfekten Nationalcoaches erfüllen. "Aber der Ottmar
ist bei uns noch drei Jahre unter Vertrag und wir werden einen Teufel
tun und ihn freigeben. Dann hätten wir ja das Problem des DFB
übernommen..."
Weitere Rummenigge-Aussagen im FERNSEHWOCHE-Gespräch: Über
Freundschaftsländerspiele: "Ich bin kein Freund von
Freundschaftsländerspielen. Das war schon zu unserer Zeit so: Da
wurde auch nur mit halber Kraft gespielt, um ganz einfach für den
Klub wieder fit zu sein."
Über die Zukunft der Länderspiele: "Das ganze System mit der
Nationalmannschaft muss verändert werden. Spiele gegen Moldawien,
Albanien oder Zypern reißen die Zuschauer nicht aus den Sitzen - und
die Spieler auch nicht. Man sollte es wie in der Champions League
machen: eine Vorqualifikation und dann nur Vierergruppen. Also
weniger Spiele, aber mehr Qualität."
Über die Zukunft des deutschen Klub-Fußballs: "Im nächsten Jahr
werden wir den vierten Champions-League-Teilnehmer verlieren und den
dritten UEFA-Cup-Platz. Ich warne seit Jahren vor dieser Entwicklung.
Jetzt wirds zum ersten Mal richtig eng. Wenn die Bundesliga nicht
aufpasst, wird sie in naher Zukunft Probleme kriegen."
Über den DFB: "Beim DFB sieht mir das alles konzeptionslos aus. Es
ist ja prima, wenn man Gewinne macht und sich sozial engagiert, wie
es der DFB tut. Aber letztendlich möchten die Fans erfolgreichen und
attraktiven Fußball sehen - daran muss sich der DFB messen lassen."
Das ganze Interview in FERNSEHWOCHE-Nr. 22 (Erstverkaufstag: 26. Mai
2000). 
Bei Nachfragen: Jürgen Beier, FERNSEHWOCHE, Tel. 30194260

Original-Content von: Bauer Media Group, übermittelt durch news aktuell

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