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Bundesweite Umfrage von DJV und DEKRA: Autofahrer unterschätzen Wildunfall-Risiko

Stuttgart (ots)

Nach einer aktuellen Umfrage von DEKRA und dem
Deutschen Jagdschutz-Verband (DJV) wird das Unfallrisiko durch 
Wildtiere von Deutschlands Autofahrern erheblich unterschätzt. Jeder 
zweite befragte Autofahrer stufte die Zahl der jährlich auf 
Deutschlands Straßen getöteten Rehe, Hirsche und Wildschweine 
deutlich zu niedrig ein - und damit auch das Risiko, in einen 
Wildunfall verwickelt zu werden. 40,1 Prozent der Befragten schätzten
25.000 getötete Tiere, 10,8 Prozent sogar nur 2.500. Die tatsächliche
Zahl liegt bei rund 250.000. Dies wussten nur 40,5 Prozent der 
Teilnehmer.
Noch unrealistischer werden die Auswirkungen eines Wildunfalls von
vielen Autofahrern eingeschätzt. Lediglich 29,6 Prozent der Befragten
war sich bewusst, dass ein 80 Kilogramm schweres Wildschwein auf ein 
50 km/h schnelles Auto mit einem Gewicht von zwei Tonnen - das 
entspricht einem Nashorn - aufprallt. Etwa jeder Dritte (35,4 
Prozent) vermutete ein Aufprallgewicht von 800 Kilogramm oder gar nur
400 Kilogramm (33,7 Prozent).
Aufklärungsbedarf gibt es auch in der Frage, wann und wo die 
meisten Wildunfälle passieren. Jeder dritte Befragte hielt die 
Aussage für zutreffend, dass es keine Schwerpunkte gibt, acht von 
hundert Umfrageteilnehmern sehen nur in Waldgebieten ein erhöhtes 
Risiko, mit einem Wildtier zu kollidieren. Tatsächlich ereignen sich 
die meisten Wildunfälle in den frühen Morgen- und späten 
Abendstunden. Insbesondere auf Straßen entlang von Waldrändern oder 
vegetationsreichen Feldern sollten Autofahrer aufmerksam sein.
Die genaue Bedeutung des Verkehrszeichens "Achtung Wildwechsel" 
(Rotes Dreieck mit springendem Hirsch) ist nur etwa jedem dritten 
Autofahrer (28,1 Prozent) bekannt: "Rehe, Wildschweine und Hirsche 
passieren hier häufig die Straße". Fünf von hundert 
Umfrageteilnehmern sind überdies der Ansicht, dass nur Hirsche die 
Fahrbahn queren. Für eine gewisse Verwirrung sorgt offensichtlich 
auch, dass das Verkehrszeichen in zwei Ausführungen aufgestellt wird:
entweder springender Hirsch von rechts oder von rechts und links. Aus
welcher Richtung Wildtiere über die Straße wechseln, lässt sich daran
aber nicht ablesen.
Dagegen ist nahezu allen Befragten klar, wie Autofahrer reagieren 
sollten, wenn ein Wildtier plötzlich am Straßenrand auftaucht. 92,6 
Prozent antworteten richtig mit: "Abbremsen, abblenden, hupen und das
Lenkrad möglichst gerade halten". Allerdings nannten 6,6 Prozent als 
Reaktion: Sofort Ausweichen, um den Abstand zu vergrößern. Dies ist 
nicht zu empfehlen, weil dadurch die Gefahr, in den Gegenverkehr zu 
geraten oder an einen Baum zu prallen, erheblich größer wird. Fast 
alle Autofahrer wissen, was nach einem Wildunfall zu tun ist. 96,7 
Prozent gaben an: "Ich rufe die Polizei".
Bei der bundesweiten Umfrage wurden 1.000 Autofahrer an DEKRA 
Niederlassungen und Besucher der Website www.dekra.de befragt.

Pressekontakt:

Lothar Nicolas (DEKRA)
Tel.: 07 11.78 61-21 22
Fax: 07 11.78 61-27 00
lothar.nicolas@dekra.com

Anke Nuy (DJV)
Tel.: 02 28.9 49 06-20
Fax: 02 28.9 49 06-25
pressestelle@jagdschutzverband.de

Original-Content von: DEKRA SE, übermittelt durch news aktuell

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