ots.Audio: Vorurteil ade: Alte Autos keineswegs am günstigsten - DEKRA stellt überraschende Kostenanalyse auf der AMI vor: Junge Gebrauchte bei Kleinwagen, Kompaktautos und Vans vorn
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Leipzig (ots)
Anmoderation: Wenn ein Auto nicht viel kosten darf, dann setzen viele Deutsche gerne auf möglichst alte Karossen. Mehr als 21 Millionen Pkw auf unseren Straßen sind älter als acht Jahre. Und erst nach zwölf Jahren wird das durchschnittliche Auto in Deutschland ausrangiert, wandert also auf den Schrottplatz oder ins Ausland. Doch fahren alte Autos wirklich am günstigsten? Die Sachverständigen-Organisation DEKRA wollte es genau wissen: Anschaffungskosten, Wertverlust, Sprit- und Wartungskosten haben die Experten für verschieden alte Autos durchgerechnet. Die Ergebnisse sind teilweise überraschend, so Dr. Gerd Neumann, Mitglied der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH heute auf der Messe Auto Mobil International (AMI) in Leipzig:
1. O-Ton Dr. Gerd Neumann Man ist immer auch der landläufigen Meinung aufgesessen: "Wenn ich ein billiges Fahrzeug fahren will, dann sollte ich ein möglichst altes fahren. Da muss ich nichts mehr investieren, da habe ich geringe Betriebskosten." Und dem ist in der Tat überwiegend nicht so. (0:14)
Neuwagen, junge Gebrauchte und Autos mit acht Jahren auf dem Buckel - sie hat DEKRA, bezogen auf 15.000 Kilometer Fahrleistung im Jahr, miteinander verglichen. Das Ergebnis: Besonders in den Massensegmenten, bei Kleinwagen, Kompakten und Vans, kann es ein teures Vergnügen sein, das Auto bis zur Verschrottung zu behalten.
2. O-Ton Dr. Gerd Neumann Also, wenn ich günstig fahren will in diesen drei Klassen, dann sollte ich auf jeden Fall mir einen jungen Gebrauchten beim Händler anschauen. Man muss hier typbezogen ein wenig schauen, um das vielleicht noch zu optimieren, aber - wir haben so den Vierjährigen analysiert - drei, vier Jahre ist dabei, denke ich, ein gutes Alter. (0:17)
Beispiel Kompaktklasse: Hier kommt ein junger Gebrauchter mit 49,24 Cent pro Kilometer aus, das acht Jahre alte Auto kostet eineinhalb Cent pro Kilometer mehr, im Jahr macht das über 200 Euro. Die DEKRA-Analyse zeigt also: schon allein beim reinen Kostenvergleich spricht viel für den jungen Gebrauchten. Und alle anderen Argumente sowieso...
3. O-Ton Dr. Gerd Neumann Darüber hinaus muss man natürlich auch kalkulieren, dass grade bei dem enormen technischen Fortschritt im Automobilbereich, was die Sicherheit betrifft, was den Komfort betrifft aber auch die Umweltverträglichkeit - denken Sie an die Umweltzonen - dass natürlich neuere Fahrzeuge hier deutlich mehr zu bieten haben. Das ist dabei noch nicht berechnet. Das sind ja durchaus auch Entscheidungskriterien, Werte, die ich mit berücksichtigen muss. (0:23)
Abmoderation: Gerade was die Sicherheit angeht, rät DEKRA auf jeden Fall, rechtzeitig auf einen jungen Gebrauchten umzusteigen. Das belegen sowohl die Auswertung von 6.000 Unfallgutachten als auch die Bilanz von einer Million Fahrzeugprüfungen im Monat europaweit. Dabei spielen Mängel und Verschleiß bei den alten Autos genauso eine Rolle wie die verbesserte Sicherheitsausstattung der neueren Fahrzeuge.
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