ots.Audio: Über 1.000 junge Menschen sterben Jahr für Jahr im Straßenverkehr! Schuld sind häufig verkehrsunsichere, ältere Autos - DEKRA startet Aktion SafetyCheck
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Berlin (ots)
Anmoderation: Die Zahlen sind erschreckend: im Jahr 2006 verunglückten in Deutschland 84.303 junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren bei Verkehrsunfällen. 1.011 junge Menschen kamen ums Leben. Wer glaubt, allein die mangelnde Fahrpraxis ist der Grund für diese Horrorzahlen, der täuscht sich. DEKRA, die Internationale Sachverständigen-Organisation, weist darauf hin, dass zu den Hauptursachen die gravierenden technischen Mängel an den meist älteren Autos gehören, in denen junge Leute unterwegs sind. Clemens Klinke, der Vorsitzende der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH:
O-Ton Clemens Klinke 0`21 Wir überprüfen speziell die Bremsen, wir überprüfen speziell das Fahrwerk, die Bereifung an dem Fahrzeug, das sind eigentlich die wichtigen Teile. Die Lenkungsteile - wir überprüfen das auf Spiel. Wir geben natürlich auch Hinweise zu abgasrelevanten Verschleißzuständen und so weiter. Aber es werden eigentlich insbesondere die Fahrwerks-, Bremsenteile schwerpunktmäßig überprüft.
Bei der Auftaktveranstaltung zum SafetyCeck 2008 in Berlin war als Schirmherr auch der Bundesverkehrsminister dabei. Wolfgang Tiefensee appellierte an die jungen Fahrer, ihr Auto vom 2. Juni bis 14. Juli an bei einer der DEKRA-Prüfstationen im Bundesgebiet auf Sicherheitsmängel überprüfen zu lassen:
O-Ton Wolfgang Tiefensee 0`20 Dieser Service wird kostenlos angeboten. Man bekommt einen Mängelkatalog, man kann sich in etwa ausrechnen, was an Geld wann fällig wird und kann sich darauf einstellen. Herzlichen Dank an die DEKRA für diese Aktion und sie reiht sich ganz wunderbar in viele, viele Aktionen ein, die unsere Straßen sicherer machen sollen.
Schon im Jahr 2007 hat DEKRA bundesweit 14.000 Autos überprüft und dabei 37.000 Mängel feststellen müssen. Im Schnitt waren die Autos fast 11 Jahre alt. Mehr als drei Viertel (83 %) wiesen erhebliche Sicherheitsmängel auf.
Dass die Untersuchungen auch im Jahr 2008 nicht viel besser ausfallen werden, das zeigten erste SafetyChecks am Rande der Pressekonferenz in der DEKRA-Niederlassung in Berlin-Reinickendorf:
O-Ton Carsten Bräuer 0`10 Wir haben Bremsanlagen erlebt, die jenseits jedweder Verschleißgrenze waren, wo man dann eigentlich die Uhr danach stellen kann, dass diese Bauteile versagen und dann auch als Unfallursache in Frage kommen können.
... sagt Carsten Bräuer, der Leiter der DEKRA-Niederlassung in Berlin-Reineckendorf. Und was sagen die jungen Fahrer zur SafetyAktion?
O-Ton Umfrage 0`48 Ja, der Auspuff war nicht ganz in Ordnung und mit dem einen Reifen, da muss ich auch noch mal gucken mit dem Abrieb. Ich finde das eine super Angelegenheit, weil man einfach weiß, wenn man ein älteres Auto fährt, ob es sicher ist oder nicht. Und dieses Angebot sollte man einfach nutzen, um sich auf den Straßen sicher zu fühlen. Also ich finde das eine gute Sache, weil gerade ja jüngere Leute oft hier mit älteren Fahrzeugen unterwegs sind, vielleicht auch nicht das Geld haben, die regelmäßig warten zu lassen und sich vielleicht auch Ersatzteile vom Schrottplatz holen, um Geld zu sparen. Da hat man mal die Möglichkeit, das überprüfen zu lassen und halt mal den Stand der Dinge zu kriegen, wie so der technische Zustand ist von dem Fahrzeug. Also ich finde das eine sehr gute Aktion. Sicherheit im Straßenverkehr ist natürlich auch für Jugendliche ein Thema. Und vor allen Dingen gibt es mir die Sicherheit, aber es ist auch, denke ich, ein großer Vorteil für alle anderen Verkehrsteilnehmer und dadurch wird generell, finde ich, die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht.
Abmoderation: Der DEKRA-SafetyCheck für junge Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren. Bundesminister Wolfgang Tiefensee fordert alle jungen Menschen auf, ihr Auto checken zu lassen. Der DEKRA-SafetyCheck startet am 2. Juni. Bis zum 14. Juli können junge Fahrer ihr Auto bei allen DEKRA Prüfstationen im Bundesgebiet vorführen und kostenlos auf Sicherheitsmängel begutachten lassen.
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